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SWMH übernimmt Geschäfte beim Süddeutschen Verlag

Der Verkauf der Süddeutschen Zeitung an die Südwestdeutsche Medien Holding ist vollzogen. Dem Stuttgarter Verlagskonglomerat gehören jetzt 81,25 Prozent am Süddeutschen Verlag. Die SWMH wird in der Branche gerne von oben herab als Zusammenschluss schwäbisch-pfälzische-württembergischer Provinzfürsten betrachtet. Tatsächlich ist sie nun einer der größten Player auf dem deutschen Zeitungsmarkt.

Und sie übt ihr Hausrecht aus: Pünktlich zur Übernahme trennt man sich "im Einvernehmen mit sämtlchen Gesellschaftern" von den beiden Geschäftsführern Hanswilli Jenke (46) und Klaus Josef Lutz (49). "Für eine Übergangszeit" sollen nun Richard Rebmann (49) und Dr. Oliver C. Dubber (52) den Verlag lenken, heißt es aus München.

Die Personalie spiegelt die neuen Mehrheitsverhältnisse wider. Rebmann hat kürzlich die Geschäftsführung der SWMH übernommen. Zudem ist er Verleger des Schwarzwälder Boten, der zur Gruppe Würtembergischer Verleger zählt - die wiederum einer der beiden Hauptgesellschafter der SWMH ist. Dubber führt die Geschäfte bei der Medienunion Ludwigshafen (Rheinpfalz), dem anderen großen SWMH-Gesellschafter.

Von den alten SV-Besitzerfamilien sind nur noch die Friedmanns übriggeblieben, die auch das Boulevardblatt AZ herausgeben. Zwischen der "Weltstadt mit Herz" München und deren neuen publizistischen Herren aus der Zeitungsprovinz gibt es nicht nur geschäftliche Bande: Friedmann-Tochter Anneliese ist mit dem Ulmer Verleger Eberhard Ebner (Südwestpresse) verbandelt - einer der einflussreichsten aus der Gruppe Württembergischer Verleger.
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