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Schleichwerbung: Hademar Bankhofer muss Knall auf Fall gehen

Auch auf seiner Website hält Mr. Gesundheit allerlei Gesundheits-Tipps bereit. Ob sie alle koscher sind?
Screenshot: prof.bankhofer.at
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Auch auf seiner Website hält Mr. Gesundheit allerlei Gesundheits-Tipps bereit. Ob sie alle koscher sind?
Screenshot: prof.bankhofer.at
Der Westdeutsche Rundfunk hat sich von seinem Ernährungs- und Gesundheitsexperten Hademar Bankhofer getrennt. Die Weblogs BooCompany (Nachfolger von Dotcomtod) und Stationäre Aufnahme hatten dem 67-jährigen Österreicher Schleichwerbung vorgeworfen und dies mit Ausschnitten aus verschiedenen Medien belegt, in denen der Kräuter-Mann den Zuschauern unter anderem als Allheilmittel Klostermelisse empfahl.

Zufälligerweise hat Bankhofer aber mit dem Hersteller des Kräuter-Destillates Klosterfrau Melissengeist einen Beratervertrag. Eine verfängliche Situation, zumal es sich bei der Melisse tatsächlich um ein Kraut handelt, der Begriff Klostermelisse aber eine Marketing-Kreation eben jenes Kölner Unternehmens ist.

Sowohl Bankhofer als auch die Firma bestritten zwar, dass ihre Vertragsbeziehungen auch PR oder Werbung umfassen. Dennoch zog der WDR nun die Notbremse. Der Rundfunkanstalt genügte schon der "Anschein von Schleichwerbung", um die Zusammenarbeit "mit dem heutigen Tag" für beendet zu erklären.

Schon seit gut zehn Jahren ist Bankhofer Stammgast im vom WDR produzierten ARD-Morgenmagazin. Dort wirkt er wie der gute, graumelierte Onkel, dem man gerne glauben mag, dass er mit seinen naturnahen Empfehlungen nur das Beste für die Gesundheit im Sinn hat. Dieses Bild ist offensichtlich nicht mehr haltbar.
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