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Süddeutscher Verlag hat endlich neuen Gesellschafter gefunden

Nach wochenlanger Brautschau wird die Südwestdeutsche Medien Holding (Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten) nunmehr beim Südddeutschen Verlag als sechster Gesellschafter mit 18,75 Prozent einsteigen. Mit der Holding steigt eine typische Beteiligungsgesellschaft in den bislang von fünf Familienstämmen beherrschten Münchner Verlag ein. Der Kaufpreis liegt Medienberichten zufolge im Bereich von 100 Millionen Euro. So hoch soll angeblich auch der Liquiditätsbedarf des angeschlagenen Münchner Verlages sein, der für dieses Jahr ein zweistelliges Minus wie schon 2001 angekündigt hat. Bis 2004 muss fast jeder fünfte Mitarbeiter gehen. Den bevorstehenden Vertragsabschluss hatte der Focus zuerst gemeldet, nachdem das Nachrichtenmagazin eine Woche zuvor noch Holtzbrinck als Kandidaten gehandelt hatte. Der Stuttgarter Konzern wünschte aber ein Viertel vom Verlag. So viel wollten ihm die SV-Altgesellschafter nicht zubilligen. Dementiert wurde eine andere Focus-Meldung: Ex-Springer-Vorstand Jürgen Richter, der bei der zum Verkauf stehenden Fachverlagsgruppe Bertelsmann-Springer nun doch noch die Stellung hält, soll den SV nicht sanieren. Richter hatte von 1987 bis 1993 die Geschäfte der Medien Union in Ludwigshafen (Rheinpfalz) geführt, die Anteilseigner an der Südwestdeutschen Medien Holding ist.
Zuletzt bearbeitet 26.11.2002 12:18 Uhr
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