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Im Fußball-Faserland: Bundesliga-Rechte bis 2013 verkauft

Das TV-Verwertungsszenario für die nächsten vier Jahre. Demnach dürfte die ARD am Sonntag ab 21.45 Uhr eine Zusammenfassung ausstrahlen, wird aber nicht auf Anne Wills Polittalk verzichten.
Grafik: Deutsche Fußball-Liga
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Das TV-Verwertungsszenario für die nächsten vier Jahre. Demnach dürfte die ARD am Sonntag ab 21.45 Uhr eine Zusammenfassung ausstrahlen, wird aber nicht auf Anne Wills Polittalk verzichten.
Grafik: Deutsche Fußball-Liga
Nach dem Scheitern des Vermarktungsvertrages mit der Kirch-Agentur Sirius sind die Übertragungsrechte für den Bundesliga-Fußball ohne Überraschungen vergeben worden. Auch in den nächsten vier Spielzeiten kann die ARD frei empfangbare Zusammenfassungen der Samstags-Spiele (ab 18.30 Uhr) zeigen. Allerdings wird erstmals auch ein Samstags-Spiel um 18.30 Uhr angepfiffen und damit gegen die Sportschau programmiert.

Neue Anpfiffzeiten
Die Zerfaserung des Spielplans geht noch weiter: Die Sonntags-Spiele werden zu unterschiedlichen Zeiten um 15.30 Uhr und 17.30 Uhr angepfiffen, damit das Bezahlfernsehen zwei Live-Spiele am Sonntag auswerten kann. Mit diesen Neuerungen hat die Liga Premiere ein Comeback als Inhaber der Pay-TV-Rechte schmackhaft gemacht. Der Abo-Sender zahlt dafür nach eigenen Angaben zwischen 225 Millionen Euro (Saison 2009/10) und 275 Millionen Euro (2012/2013) pro Jahr.

Neu ist, dass Premiere künftig auch Bundesliga-Fußball ins Internet streamen darf. Unabhängig davon verlängert die Telekom ihre Lizenz für das sogenannte IPTV, das über die Entertain-Plattform mit eigener Settop-Box übertragen wird. Die Rechte für die Übertragung per Mobilfunk behält die Telekom-Tochter T-Mobile. Das Deutsche Sport-Fernsehen sendet nur noch Zweite Liga.

1,65 Milliarden Euro
Unter dem Strich dürfen die Fußball-Klubs nach eigenen Angaben "nur" 1,65 Milliarden Euro über die gesamte Laufzeit - und damit rund 30 Millionen mehr als im auslaufenden Vertrag - von ihren Lizenzkunden erwarten. Sirius hatte noch dtei Milliarden versprochen, der Vertrag scheiterte aber am Bundeskartellamt. Die Automatik der ständigen Preiserhöhungen ist damit außer Kraft gesetzt. Laut Liga-Präsident Reinhard Rauball ist der Abschluss dennoch "in einer schwierigen Lage für den Profi-Fußball ein vorzeigbares Ergebnis".
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