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SV verkauft Frankenpost und kommt Kartellamt entgegen

Der Süddeutsche Verlag trennt sich aus kartellrechtlichen Gründen von seinen Regionalzeitungen Frankenpost und Vogtland-Anzeiger. Der 70-Prozent-Anteil an der Frankenpost (Auflage: ca 60.000 Exemplare) werde an den bisherigen Minderheitsgesellschafter DDVG verkauft, vermeldete der Münchner Verlag am Mittwoch offiziell. Die Medienbeteiligungsgesellschaft der SPD will die Mehrheit nach eigenem Bekunden aber nicht "auf Dauer" behalten. Der Vogtland-Anzeiger (11.000 Exemplare) soll eingestellt werden. In einer Pressemitteilung schreibt der SV, dass sich in der Region eine "kartellrechtlich relevante Überschneidung" mit der Freien Presse aus Chemnitz ergeben hätte. Sie gehört dem SWMH-Mitgesellschafter Medien Union (Rheinpfalz). "Wir gehen davon aus, dass die Genehmigung des Bundeskartellamtes für den Einstieg der SWMH in den Süddeutschen Verlag nun rasch erteilt werden kann", wird SV-Geschäftsführer Klaus Josef Lutz zitiert. SWMH mit "bestimmendem Einfluss" Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte unter Berufung auf eine Behördensprecherin am vergangenen Samstag berichtet, dass das Kartellamt von einem der SWMH beim Süddeutschen Verlag "bestimmenden Einfluss" ausgehe. Zwar erwirbt die schwäbische Holding nur einen Anteil von 18,75 Prozent, aber mit Oliver Dubber wird sie den Vorsitzenden eines neuen, dreiköpfigen Lenkungsausschusses stellen, der künftig als Bindeglied zwischen Gesellschaftern und Geschäftsführung dienen soll.
Zuletzt bearbeitet 27.01.2003 16:32 Uhr
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