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NDR-Verwaltungsrat macht Vertrag mit Boßdorf rückgängig

Der NDR will Hagen Boßdorf nun doch nicht als Nachfolger von Sportchef Gerhard Delling einstellen, nachdem neue Stasi-Akten über den ARD-Sportkoordinator aufgetaucht sind. Die Vorsitzende des Verwaltungsrates, Rosemarie Wilcken, sagte einer Pressemitteilung zufolge, dass "nicht alle Zweifel" an einer von Boßdorf stets zurückgewiesenen Tatigkeit für die Stasi hätten ausgeräumt werden können. Deshalb sei die "erforderliche Vertrauensbasis für eine künftige Zusammenarbeit leider nicht gegeben".

Damit wird Boßdorfs Anstellung ein Fall für das Arbeitsgericht. Der Verwaltungsrat hatte der vom Intendanten vorgeschlagenen Einstellung zuvor bereits zugestimmt, ehe das Thema von diversen Medienseiten aufgegriffen wurde und der NDR beschuldigt wurde, über die Einschätzung der Birthler-Behörde hinwegzugehen.

Die Rundfunkanstalt strebt nun eine einvernehmliche Auflösung des zum 1. März 2006 geschlossenen Arbeitsvertrages an. Für den Fall des Scheiterns dieser Bemühungen habe der Verwaltungsrat bereits jetzt einer Beendigung des Vertrages mit Hagen Boßdorf durch den NDR zugestimmt, heißt es in der Presseerklärung.
Zuletzt bearbeitet 14.12.2005 12:09 Uhr
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