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DJV: Alter Gewerkschafter folgt beredtem Professor

Rolf Lautenbach ist am Dienstag wie erwartet zum neuen Vorsitzenden des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) gewählt worden. Der Esssener Zeitungsredakteur war einziger Kandidat, nachdem sich die DJV-Landesvorsitzenden schon vor mehreren Wochen auf seine Person geeinigt hatten. Mit dem überzeugend ausgefallenen Votum der rund 300 Delegierten in Lübeck hat der DJV - neben der in die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di eingegangenen Deutschen Journalisten-Union (DJU) die größte Standesvertretung der deutschen Journalisten - wieder einen echten Gewerkschafter, zudem altgedienter Journalist, an der Spitze: Der 64-Jährige sitzt seit zehn Jahren im Bundesvorstand und fungiert als Betriebsratsvorsitzender der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Den Stallgeruch besaß Lautenbachs Vorgänger Siegfried Weischenberg nicht. Dafür vermochte der Professor aus Hamburg dem DJV mit seinen medienpolitischen Statements eine vernehmbare Stimme zu verliehen. Sein Urteil zu aktuellen Themen wie zuletzt der Krisenberichterstattung nach den Terroranschlägen auf die USA war gefragt. Nun will Weischenberg sich auf seine Arbeit als Instituts-Direktor konzentrieren. Seinen Verzicht auf eine Kandidatur hatte er beruflich begründet.
Zuletzt bearbeitet 07.11.2001 12:25 Uhr
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