
Wie sehr der Zuwachs auf die kleine Ausgabe zurückzuführen ist, die erstmals gemeldet wurde, lässt sich allerdings nicht sagen. Denn aus der genauen Auflage der Kompaktzeitung macht Springer ein Geheimnis; durch die Addition der beiden Schwesterobjekte ist auch ein direkter Vergleich mit den Vorjahresquartalen bei den Werktags-Ausgaben nicht möglich.
Gemeinsame Vermarktung, gemeinsame Zählung
Laut Springer werden beide Blätter montags bis freitags gemeinsam gezählt, weil sie auch als feste Anzeigenkombination vermarktet werden. Samstags erscheint die Kompaktausgabe jedoch nicht. An diesem Wochentag erreichte die Welt allein mit der großen Ausgabe aber ebenfalls ein Plus von rund zehn Prozent - 220.346 Exemplare. Auch diese Zahl ist jedoch nicht direkt vergleichbar, weil die Zeitung dann im Bundle mit einer DVD-Edition angeboten wird.
Das spricht offenbar nicht gegen die Kompakt-Ausgabe, die Springer nach wie vor als Erfolgsprojekt verkauft. Das Ziel, die Gesamtauflage um zehn Prozent zu steigern, sieht Herausgeber Jan-Erik Peters erreicht. Am 18. April will der Verlag die Welt kompakt auch im Rhein-Neckar Raum (Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg) starten; erst vor wenigen Tagen hatte man das Kleinformat im Saarland fast zeitgleich mit dem Debüt des Tabloid-Ablegers 20cent der heimischen Saarbrücker Zeitung lanciert.
5.400 verkaufte "Direkt"-Zeitungen in Köln
Absolute Zahlen gibt es dagegen vom Kölner Stadtanzeiger Direkt, der Tabloid-Ausgabe von DuMont Schauberg. Das im Oktober gestartete Blatt erreichte bei seiner IVW-Premiere 5.474 Exemplare. Der Handelsblatt-Sprössling News Frankfurt wird erst im zweiten Quartal die Karten bei der IVW auf den Tisch legen.