Nachdem die Bundesregierung auf eine Anfechtung des
"Caroline-Urteils" verzichtet hat, will die
Bild-Zeitung bis auf weiteres auf Homestorys mit Politikern verzichten. Das sagte Chefredakteur Kai Diekmann dem
Focus.
Nach dem
"Straßburger Maulkorburteil" (Diekmann) sei rechtlich unklar geworden, was an kritischer Berichterstattung über Prominente, vor allem über Politiker, noch erlaubt sei.
"Deshalb müssen wir umgekehrt beim Leser jetzt von vornherein jeden Anschein vermeiden, wir würden mit eingebauter Schere im Kopf nur noch Hofberichterstattung betreiben."
Merkwürdige Logik. Vielleicht sollte Diekmann mal jemand erklären, was eine Homestory ist. Solche Geschichten geschehen nämlich mit Zustimmung der Prominenten und verzichten per Definition auf fotografische Heckenschützen, haben also mit dem
"Caroline-Urteil" nichts zu tun. Zudem lässt sich über Homestorys viel sagen, aber gewiss nicht, dass sie sich besonders durch
"kritische Berichterstattung" auszeichneten.