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Klusmann schwört G+J-Wirtschaftsmedien auf harte Zeiten ein

Dieses Jahr wird "bitter", da werden "noch ein paar Bomben explodieren" und "am Anfang wird's wackeln". Diese Prognosen, ausgesprochen vor dem Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten und aufgezeichnet von der FAZ, stammen von Steffen Klusmann, Chefredakteur der Financial Times Deutschland. Die schreibt auch im zehnten Jahr ihres Bestehens Verluste (2007 sollen es acht Millionen Euro gewesen sein) - doch bluten müssen nun die Zeitschriften.

Nach der Zusammenlegung der Gruner+Jahr-Wirtschaftsmedien unter Klusmanns Leitung werden in der neuen Hamburger Zentralredaktion 160 FTD-Leute sitzen. Dagegen wurden 110 "Magaziner" entlassen. 30 von ihnen wechseln ebenfalls in die neue Hamburger Redaktion. Für die restlichen 60 Stellen gibt es 900 Bewerbungen.

Klusmann fungiert - zumindest für die nächsten ein bis zwei Jahre - auch als Chefredakteur von Capital. Er wolle die Anleger-Zeitschrift mehr in Richtung des Manager Magazins drehen und von dem Titel des Spiegel-Verlags, an dem G+J beteiligt ist, auch Mitarbeiter abwerben, heißt es unverblümt in der FAZ.

Ob Zeitungs- und Magazinjournalismus sich aus einem Pool bedienen lassen? Bei aller Krisenrhetorik gibt sich Klusmann doch "bullish": Am Ende werde "das Ding fliegen".
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