Über 50 Journalisten wurden 2004 ermordet

56 Journalisten und 17 Medien-Mitarbeiter, so viele wie seit 1994 nicht mehr, sind im Jahr 2004 nach Angaben des in New York beheimateten Committee to Protect Journalists gewaltsam ums Leben gekommen. Die Organisation Reporter ohne Grenzen, deren Hauptsitz in Paris liegt, zählte 53 tote Journalisten plus 15 Mitarbeiter. Hier spricht man von der höchsten Zahl seit 1995. Der Irak ist laut ROG zum zweiten Jahr in Folge das gefährlichste Land der Welt für Journalisten - dort starben 19 Reporter und 12 Mitarbeiter. Beim CPJ hat man allerdings registriert, dass die Mehrzahl der weltweit im Jahr 2004 Getöteten keine Kriegsopfer waren, sondern ganz gezielt ermordet wurden. Nur in neun Fällen wurden die Mörder jedoch verurteilt. Weltweit weiß ROG derzeit um 103 Journalisten sowie 70 Internet-Dissidenten, die in Gefängnissen eingesperrt sind. Im Jahr 2004 zählte die Organisation 907 Festnahmen, Verhöre oder zeitweilige Inhaftierung, 1146 Fälle von Bedrohung, Übergriffen oder Entführungen sowie 622 Zensurfälle oder Erscheinungsverbote.
Zuletzt bearbeitet 08.01.2005 16:30 Uhr