Nach drei Verlustjahren registrieren die deutschen Publikumszeitschriften im laufenden Jahr eine Erholung der Anzeigenumsätze. Für 2005 werde mit einem stabilen Anzeigenmarkt gerechnet, teilte der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger mit, der dieser Tage sein 75-jähriges Jubiläum feiert. Nach den Zahlen von Nielsen Media Research wuchsen die gesamten Bruttowerbeinvestitionen in den ersten neun Monaten um 680 Millionen Euro und legten damit im Vorjahresvergleich um 5,7 Prozent zu. Für die Publikumszeitschriften, die trotz eines gestiegenen Medienangebots ihren Anteil von 22 Prozent am Werbemarkt der klassischen Medien verteidigen konnten, fiel ein Wachstum von 4,3 Prozent ab, teilte der VDZ mit. Die Auflagen gingen allerdings insgesamt zurück. Von der Erholung des Werbemarktes haben dem Verband zufolge vor allem die aktuellen Zeitschriften und Magazine, die Motorpresse, die Programmzeitschriften sowie Sport- und Wohnmagazine profitiert. Auch den besonders von der Rezession getroffenen Wirtschaftsmagazinen und Computer-Zeitschriften gehe es wieder besser. Wachstumsfaktor Internet Echtes Wachstum gibt es für die Verlage im Internet. Die Online-Werbeumsätze von Zeitschriften-Websites seien im vergangenen Jahr mit über 30 Prozent überproportional gestiegen, heißt es beim VDZ. Fast alle Verlags-Websites, die als Profitcenter geführt werden, hätten den operativen Break-even 2004 geschafft. Cross-mediale Werbung habe zunehmenden Erfolg. Für 2005 rechnen die Zeitschriften-Verleger auf dem Online-Markt erneut mit einem Wachstum in Höhe von 15 Prozent. Diese Prognose ist auch dem Umstand geschuldet, dass in diesem Jahr ein neues System zur Ermittlung von Reichweiten eingeführt wurde. Die Messungen werden von der Arbeitsgemeinschaft für Online Forschung, einem Branchen-Zusammenschluss, durchgeführt. Die Ergebnisse sollen die Medienleistung des Internets transparenter machen und für Vergleichbarkeit mit klassischen Werbeträgern sorgen.