ProSieben hat etwas Neues im Programm: Die nach eigenen Angaben "gefährlichste Dauerwerbesendung der Welt". So neu ist das Format aber doch nicht. Tatsächlich handelt es sich um die seit 2003 ausgestrahlte Wok-WM des Entertainers Stefan Raab, ein Programm, gegen das die Medienanstalt Berlin-Brandenburg bereits im Jahr 2007 vorgegangen war, weil es nach Ansicht der Medienkontrolleure gegen das Schleichwerbe-Verbot verstößt.

Von wegen "Schleich"-Werbung: Das Verwaltungsgericht Berlin stellte im vergangenen Dezember fest, bei der Wok-WM würden den Zuschauern die Namen der Sponsoren in Wort und Bild geradezu "aufgedrängt" und wollte auch nicht der Argumentation des Senders folgen, ihm selbst sei die Werbung aufgedrängt worden, weil er keinen Einfluss auf den Ablauf der Veranstaltung habe. Folglich wies das Gericht eine Klage gegen den "Beanstandungs- und Untersagungsbescheid" der MABB ab.

ProSieben behielt sich zwar weitere rechtliche Schritte gegen dieses Urteil vor, lenkte nun aber ein, damit die "die Ausstrahlung des Großereignisses sichergestellt" sei. Nun dürfen sich alle Fans auf den 7. März, 20.15 Uhr, freuen: Auf vier Stunden Dauerwerbung, die auch als Dauerwerbung deklariert ist.