Stoibers frohe Botschaft: ProSiebenSat.1 an Finanzinvestoren verkauft
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+ Ausgerechnet Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber preschte heute als erster mit einer Bestätigung des Deals vor und verkündete zugleich die frohe Standort-Botschaft: Der Hauptsitz des neuen Unternehmens werde in München verbleiben. Damit entstehe "eine Sendergruppe, die von Skandinavien bis Osteuropa mit München als Mittelpunkt reicht", so Stoiber.
Kirch-Erbstücke
Während die amerikanische Beteiligungsfirma KKR bisher noch nicht auf dem deutschen Mediensektor engagiert war, ist der andere Teil des neuen Eigentümer-Konsortiums hierzulande bereits bekannt: Permira war von 2003 bis 2005 Mehrheitseigentümer des Bezahlsenders Premiere und damit schon einmal Verwerter eines Erbstückes des gescheiterten Medienmoguls Leo Kirch.
Hauptkonkurrent im Bieterstreit um ProSiebenSat.1 war Medienberichten zufolge die türkische Medienholding Dogan, während ein weiteres Konsortium von Finanzinvestoren (Apax und Goldman Sachs) bereits früh aus dem Rennen gewesen sei soll.
Saban & Co machen Kasse
Was die neuen Besitzer für Deutschlands eine große Privatfernsehgruppe (die andere große ist RTL) zahlen müssen, ist bislang noch nicht bekannt. Auf jeden Fall machen die bisherigen Eigentümer, der Unternehmer Haim Saban und seine Mitinvestoren, nun kräftig Kasse: Sie hatten ProSiebenSat.1 im Sommer 2003 für 525 Millionen Euro aus der Konkursmasse der Kirch-Gruppe herausgekauft. Der an Bundeskartellamt und Medienkonzentrationskontrolle zu Jahresbeginn gescheiterte Verkauf an den Verlagskonzern Axel Springer hätte bereits 2,45 Milliarden Euro erlöst. Zuletzt forderten Saban&Co dem Vernehmen nach über drei Milliarden Euro.
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Zuletzt bearbeitet 14.12.2006 16:43 Uhr