"Robi" allein im Haus: Radio Eins bekommt neuen Programmchef

Robert Skuppin, bald fest angestellt
Foto: rbb/Jenny Sieboldt
Robert Skuppin, bald fest angestellt
Foto: rbb/Jenny Sieboldt
Die preisgekrönte RBB-Welle Radio Eins ("Nur für Erwachsene"), die dem Begriff Formatradio sowohl musikalisch als auch inhaltlich eine andere, bessere Bedeutung gegeben hat, bekommt einen neuen Programmchef: Robert Skuppin übernimmt am 1. Juni die Nachfolge des im März pensionierten Florian Barckhausen.

Der 47-Jährige ist ein Markenzeichen des Senders: Zusammen mit seinem Moderations-Partner Volker Wieprecht ("Schöner Morgen") hat Skuppin das Radio-Eins-Programm geprägt: In dem vom Quiz bis zum politischen Interview versierten Duo gab "Robi" den leidend-lakonischen Widerpart. Beide besitzen auch eine gemeinsame Produktionsfirma (Der Apparat Multimedia Gmbh). Seine Anteile dort werde Skuppin nun abgeben, teilte der RBB mit; dafür erwerbe eine Tochter der Rundfunkanstalt eine mehrheitliche Beteiligung an der Firma.

Eine Delle in der MA
Vorgänger Barckhausen hatte die Leitung vor sechs Jahren bei einem überraschenden Stühlerücken unter den RBB-Wellenchefs übernommen; einen eigenen Stempel hat der erfahrene Rundfunkjournalist, der vom SFB kam, dem Sender nicht aufdrücken können. Das schadete nicht, solange Radio Eins auch quotenmäßig erfolgreich war. Zuletzt verursachte das Auf und Ab der halbjährlichen Media-Analysen jedoch einen tiefe Delle: 35.000 Hörer, fast ein Drittel seines Publikums, hatte Radio Eins in der werktäglichen Durchschnittsstunde verloren (MA Radio 2011/I).

Um dieses Problem wird sich der neue Wellen-Chef Skuppin, der zum Gründungs-Team des 1997 gestarteten Senders gehört, als erstes kümmern müssen - und zwar ohne Co-Moderator.