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Münchner AZ lässt sich von Süddeutscher Zeitung helfen

Die Münchner Abendzeitung hat eine langfristige Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung vereinbart. Das Modell sehe vor, dass die AZ Dienstleistungen des Süddeutschen Verlages "nach Bedarf abrufen kann", heißt es auf der Medienseite der SZ. Dazu gehört auch redaktionelle Kooperation. Nur eine gemeinsame Anzeigenakquisition sei aus kartellrechtlichen Gründen nicht möglich.

Verleger der Münchner Abendzeitung ist Johannes Friedmann, dessen Familie auch Anteilseigner des Süddeutschen Verlags ist. Beide Unternehmungen bereiten den Friedmanns zur Zeit finanziell wenig Freude. Um die Durchführung der Kooperation wird sich bei der Boulevardzeitung der neue Geschäftsführer Dieter Schmitt kümmern, bisher Chef der zum SV gehörenden Zeitungsgruppe Hof/Coburg/Suhl.

Mit der Münchner Kooperations-Lösung sind offenbar alle Verkaufsabsichten für die AZ vom Tisch - und auch eine Put-Option auf Friedmanns 18,75-Prozent-Anteil beim Süddeutschen Verlag, die es ihm ermöglicht hätte, sich vom Mehrheitseigentümer, der Südwestdeutsche Medien Holding, zum Festpreis von über 180 Millionen Euro herauskaufen zu lassen.
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