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Kein Grund zur Klage: Wie die WAZ-Gesellschafter sich einmal 400 Millionen auszahlten

Während die WAZ-Mediengruppe munter Stellen abbaut, um Geld zu sparen, wird vorm Oberlandesgericht in Hamm über große Summen verhandelt. Gut 400 Millionen Euro sollen sich nämlich die Verlegerfamilien Brost und Funke im Jahre 2005 aus dem Verkaufserlös der RTL-Beteiligung (angeblicher Verkaufspreis: 550 Millionen Euro) genehmigt haben, statt das Geld im Unternehmen zu belassen.

Bekannt wurden diese Auszahlungen nur, weil der ehemalige Geschäftsführer Günter Grotkamp, verheiratet mit einer der drei Funke-Töchter, dagegen klagte. Ohne Erfolg: Das OLG bestätigte jetzt nach einem Kress-Bericht ein Urteil des Essener Landgerichts, wonach die Ausschüttung rechtmäßig war. "Wer solche Gesellschafter hat, braucht keine Heuschrecken", höhnte schon vor drei Jahren das Manager-Magazin in einem launigen Enthüllungs-Stück.

Inzwischen sind die Heuschrecken in Form des Finanzinvestors Montgomery wieder aus deutschen Zeitungshäusern verschwunden. Was blieb, sind die deutschen Verleger.
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