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Interview mit SpOn-Chefredakteur von Blumencron

Sobald die Werbewirtschaft die Attraktivität der Online-Medien erkannt hat, wird mehr Geld ins Internet fließen. Aber nur wenige Nachrichten-Sites werden überleben, prophezeit der Chefredakteur von Spiegel Online. Das Internet sei kein romantisches Eckchen, sondern ein Medium der Konzerne. "Wer diese Krise überlebt, der muss tiefe Taschen haben oder zumindest einen starken Partner im Hintergrund." Außerdem äußert sich Mathias Müller von Blumencron in dem lesenswerten Interview über ... Paid Content: "Wir verkaufen mittlerweile über 12.000 Geschichten pro Monat. Das lohnt sich, ist allerdings nur ein Zubrot und wird uns nicht in die schwarzen Zahlen katapultieren. ... Die Haupteinnahmequelle ist und bleibt Werbung, die sich in letzter Zeit anders als im Print sehr gut entwickelt hat." "Die Erfahrungen aus den USA zeigen: Wer seine bisher frei zugängliche Website auf eine Bezahl-Seite umstellt, verliert über 90 Prozent seiner Leser." Medienkrise: "Der Spiegel sieht seine Internet-Aktivitäten als langfristiges Engagement an und weiß, dass man mit Online-Nachrichten nicht auf Schlag Millionen verdienen kann." Online-Journalismus: "Wir erreichen die Menschen lange vor den Tageszeitungen, wir setzen Themen. Das schätzen unsere Leser, denn es besteht ein großes Bedürfnis nach Orientierung." Werbemarkt: "Das Verrückte an der derzeitigen Rezession ist allerdings, dass immer noch eine große Diskrepanz zwischen dem Wert unserer Lesergruppe und dem Interesse der Werbewirtschaft an diesem Medium liegt. Das ändert sich aber gerade." Medienkonvergenz: "Das Netz wird noch lange Zeit hauptsächlich textbasiert sein." Fernsehen: "Das Netz ist ein völlig anderes Medium als das Fernsehen: Es liefert den Hintergrund zu den Bildern, was man am 11. September sehr gut sehen konnte."
Zuletzt bearbeitet 12.01.2003 16:47 Uhr
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