Nach
Axel Springer hat auch das Verlagshaus
Gruner+Jahr im vergangenen Jahr wieder einen Aufschwung erlebt. Wie bei Springer, wenn auch weniger drastisch, ging allerdings der Umsatz zurück, ein Zeichen der fortdauernden Krise. Unter dem Strich verdoppelte die Bertelsmann-Tochter ihr Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) auf 234 Millionen Euro, der Umsatz sank aber von 2,97 auf 2,8 Milliarden Euro.
Genau wie der Springer-Konzern, der 2002 sogar den
"Turnaround" nach einem negativen Vorjahresergebnis schaffte, setzte Gruner+Jahr auf das Rezept Einsparungen plus Rückbesinnung auf das Kerngeschäft. So wurden New-Economy-Zeitschriften eingestellt und der Berliner Verlag an
Holtzbrinck verkauft - die Probleme mit dem Kartellrecht haben allein die Stuttgarter. Für die
Sächsische Zeitung fand sich allerdings kein Käufer.
Während G+J nationale die Einstellung aller Zeitungsaktivitäten mit Ausnahme der Financial Times Deutschland betreibt, stockte man in Serbien seinen Anteil an dem Boulevardblatt Blic von 49 auf 74,9 Prozent auf. Auch anderswo verstärkt Gruner+Jahr sein Auslandsengagement, das bereits 63 Prozent am Umsatz ausmacht: Angekündigt sind eine eine Kinderzeitschrift in Russland sowie Frauenzeitschriften in den USA und Frankreich.
In Deutschland will das Zeitschriftenhaus ebenfalls in seine Objekte investieren und bekannte Marken durch
"Line Extensions" ausbauen. Ins Haus stehen
Brigitte Kultur und ein
Stern für Kinder.