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Gruner+Jahr flaniert über die "Park Avenue"

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240 Seiten, davon 80 (unbezahlte) Anzeigen, 200.000 gedruckte Exemplare. Das sind die Eckdaten der Debütausgabe des Magazins Park Avenue, die Gruner+Jahr als "Preview"-Version causersehen hat, aber am 7. Juni doch in den allgemeinen Handel bringt. "Wir fanden diese 'Preview-Ausgabe zu schade dafür, sie nur in Gruppendiskussionen oder regionalen Märkten zu testen", sagte Zeitschriftenvorstand Bernd Buchholz bei der Vorstellung vor der Presse in Hamburg.

Mit Park Avenue will der Verlag die "Tops im Leser- und Anzeigenmarkt" (noch einmal Buchholz) abschöpfen; entsprechend wurde für die Titelstory des Debüts Top-Fotograf Michel Comte aufgenommen. Zu den Autoren zählen Michael Jürgs, Henryk M. Broder und Klatschreporter-Ikone Michael Graeter. Chefredakteur Alexander von Schönburg schreckt nicht vor langen Geschichten zurück, die die Anzeigen aus dem Luxussegment stilvoll umfließen.

Der frühere Art-Redakteur Holger Christmann, der das Magazin entwickelt hat, firmiert nun als "Features Director"; man habe dem 37-jährigen die Leitung ganz offensichtlich nicht zugetraut, plauderte kürzlich indiskret die Welt am Sonntag, und deshalb drei Monate vor dem Start den kleinen Bruder von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis und Maya, geschiedene Flick, an Bord geholt. Mit dem erfahrenen Klaus Liedtke wurde von Schönburg wiederum ein Herausgeber zur Seite gestellt.

Ab September soll Park Avenue regelmäßig monatlich für sechs Euro erscheinen; dann werden auch die Anzeigen Geld kosten. 100.000 Stück müssen verkauft werden, damit das Renommierprojekt in wirtschaftlich sicheren Gleisen läuft. Das Nobel-Magazin ist ja erst der Anfang: vier weitere Titel will G+J in den kommenden zwölf Monaten lancieren.
Zuletzt bearbeitet 03.06.2005 12:16 Uhr
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