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+ Geschäftsführer Dipl.- Ing. Andreas Grahlemann, Assistenzarzt Matthias Mutz, Chefarzt Dr. med. Olaf Altmann

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+ Chefarzt Dr. med. Olaf Altmann und Facharzt für Allgemeinmedizin (ndgl. In Hoyerswerda) Marcus Meixner
Chefärzte und weitere Experten des Lausitzer Seenland Klinikums, der Universitätsklinik in Dresden, des Krankenhauses Dresden Friedrichstadt und der Geriatrischen Rehabilitationsklinik in Radeburg sowie niedergelassene Ärzte aus Hoyerswerda diskutierten dabei u. a. Fragen der Antikoagulation bei Vorhofflimmern, in der geriatrischen und hausärztlichen Praxis sowie in der Wechselwirkung mit anderen Medikamenten. Die Veranstaltung diente auch dem Zweck, die Zusammenarbeit der medizinischen Einrichtungen auf diesem Gebiet zu intensivieren. Insgesamt nahmen über 100 Experten aus dem medizinischen Bereich am wissenschaftlichen Symposium teil.
Am Nachmittag folgten dann 100 Bürgerinnen und Bürger der Einladung, sich im Rahmen einer Informationsveranstaltung umfassend zum Thema Blutgerinnung bzw. Blutverdünnung zu informieren. Der Einführungsvortrag wurde von Assistenzarzt Matthias Mutz gehalten, wobei folgende Punkte thematisiert wurden: Was bewirken "Blutverdünner"? Wozu und warum werden blutgerinnungshemmende Medikamente verabreicht?
Ziel des Bürgerforums war es, die Bevölkerung über Nutzen und Risiken der Antikoagulations-Therapie aufzuklären. Die Nutzen liegen zum Beispiel in der Verhinderung thrombembolischer Hirninfarkte; hingegen besteht die Gefahr einer erhöhten Blutungsneigung, beispielsweise Hirnblutungen.
Dr. med. Olaf Altmann, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie, betonte, dass aufgrund des demographischen Wandels in unserer Region gehäuft Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems auftreten. Nach Herzinfarkten, Gehirnschlägen, Einpflanzung von Stents in die Herzkranzgefäße oder bei künstlichen Herzklappen und Blutgefäßprothesen besteht oft die lebenslange Notwendigkeit der Einnahme eines die Blutgerinnung beeinflussenden Medikaments. Er betonte, dass besonders im höheren Lebensalter Maßnahmen der Blutgerinnungshemmung - Antikoagulation - sowohl vorbeugend als auch im Rahmen der Behandlung von kardiovaskulären und anderen Erkrankungen immer wichtiger werden.
Auch im akuten Fall eines bereits erfolgten Schlaganfalls/Herzinfarktes steht eine Therapiemöglichkeit durch die so genannte Thrombolyse zur Verfügung, um das Blutgerinnsel aufzulösen und damit die Blutversorgung des Gewebes wieder zu gewährleisten. Für Patienten mit erhöhtem Infarkt-Risiko kann es sinnvoll sein, über einen längeren Zeitraum in individuell angepasster Dosierung blutgerinnungshemmende Medikamente einzunehmen - und dies natürlich nur auf Anweisung des behandelnden Arztes.
Geschäftsführer Dipl.-Ing. Andreas Grahlemann lobte die Veranstaltung als erfolgreichen Auftakt im Jahr 2010. Das nächste Bürgerforum findet Anfang Juni wieder im Berufsschulzentrum statt.