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+ Moderatoren Reinhard Münchenhagen, Desiree Bethge, Annekathrin Schreiter und Senderchef Gerd Berger.
Foto: DFG
Foto: DFG
Pro Woche will DGF sechs bis acht Stunden neu produzieren. Laut Sendergründer Gerd Berger ist das mehr Zeit, als die meisten anderen Sender für die Gesundheit übrig haben. Auf dem Programmzettel stehen ein Dutzend eigener Fernsehformate.
Der Journalist Berger ist ein Fernsehprofi: Er arbeitete schon für die Öffentlich-Rechtlichen, machte Boulevard-TV für ProSieben und leitete Günther Jauchs Stern-TV-Redaktion. Unter den Moderatoren findet man neben Bergers Frau Desiree Bethge auch Alt-Talker Reinhard Münchenhagen wieder.
Vermintes Gebiet
Dass das Gesundheitssegment ein vermintes Gebiet ist, auf dem sich - häufig unentdeckt - Lobbyisten tummeln , weiß der Sendergründer nur zu gut. Der Frankfurter Rundschau sagte Berger, er setze auf Unabhängigkeit; auf Geld aus der Pharma-Industrie habe er deshalb verzichtet.
Das Kapital zur Unterfütterung des Jahresetats - angeblich ein einstelliger Millionenbetrag - kommt nun von Finanzinvestoren: Die Kapitalfirma Avantaxx, bislang vor allem auf dem Sektor Werbung/Kommunikationim engagiert, hat dafür einen 85-Prozent-Anteil erhalten.
Ob DGF "sauber" bleibt, wird man beobachten müssen; auch, ob das durchaus ambitionierte Programmkonzept - neben weichen Themen wie Wellness und Ratgebersendungen sind gesundheitspolitische Talks programmiert - sich auf Dauer umsetzen lässt.