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Dreimal Gold: Bei den Grimme-Preisen glänzten die Fernsehspiele

Nach dürren Jahren wieder aus dem Vollen zu schöpfen - diese beglückende Erfahrung machte die Jury des Adolf-Grimme-Preises bei der 42. Auflage des renommierten TV-Preises. "2005 war tatsächlich nicht nur ein starkes, sondern ein herausragendes Fernsehjahr", sagte Uwe Kammann, der erstmals als Institutsleiter die Verlehung organisiert, die in einer Gala am 31. März in Marl gipfelt.

Graf, Kunzendorf, "Stromberg"
Für besonders preiswürdig wurde das ARD-Fernsehspiel mit vier Auszeichnungen befunden. Drei davon waren in Gold ausgefertigt und gingen jeweils an TV-Filme, die vom Bayerischen Rundfunk beauftragt waren. Seinen fünften Grimme-Preis bekommt der Regisseur und Thriler-Spezialist Dominik Graf ("Polizeiruf 110: Der scharlachrote Engel"). Dreimal spielt die Schauspielerin Nina Kunzendorf in ausgezeichneten Produktionen mit.

Insgesamt fünf der sechs Preise holten öffentlich-rechtliche Fernsehspiel-Produktionen in der Unterhaltungs-Kategorie. Die bitterböse Büro-Sitcom Stromberg mit Christoph Maria Herbst (ProSieben), die ebenfalls einen Unterhaltungs-Preis bekam, war das einzige prämierte Comedy-Format. Wie schon im Vorjahr bekamen die Privatsender nur eine einzige Auszeichnung ab. RTL war nicht einmal nominiert.

Annette Dittert und "die story" prämiert
Nicht so üppig ging es im Segment "Information und Kultur" zu. Preise gingen unter anderem an die viel gelobte ARD-Korrespondentin Annette Dittert, die für ihren nachnominierten Vierteiler "Abenteuer Glück" jedenfalls weit reisen durfte. Von fünf nominierten Beiträgen der WDR-Reihe die story wurde schließlich einer ("Why we fight – Die guten Kriege der USA" von Eugene Jarecki, gemeinsam mit ARTE und BBC) bedacht.

Anne Will, die für ihre Tagesthemen-Interviews vorgeschlagen war, ging leer aus - ebenso wie Heinrich Breloers Mammut-Dokumentarspiel "Speer und Er".
Zuletzt bearbeitet 16.03.2006 11:58 Uhr
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