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"Dramatische" Lage: WAZ-Gruppe will 30 Millionen Euro einsparen

Europas größtem Regionalzeitungs-Konzern geht es auf einmal gar nicht mehr gut. Schuld daran ist ausgerechnet das Stammgeschäft an Rhein und Ruhr. Die Essener WAZ-Gruppe will dort 30 Millionen Euro einsparen, denn bis auf das Mutterblatt WAZ schreiben alle NRW-Titel rote Zahlen. "Die Lage ist dramatischer, als sie je war", soll Geschäftsführer Bodo Hombach der Süddeutschen Zeitung gegenüber Betriebsräten gesagt haben. Ohne einen "deutlichen Personalabbau" seien die anvisierten Einsparungen nicht zu erreichen. Erstmals drohen den Mitarbeitern betriebsbedingte Kündigungen.

Wie viele Kündigungen es geben wird, will der Konzern spätestens am 21. November mitteilen, wenn die Analyse einer mit der Durchleuchtung der Blätter beauftragten Unternehmensberatung vorliegt. Ohne eine gleichzeitige Reduzierung der Sachkosten müssten bis zu 300 Stellen eingespart werden, wird aus den Redaktionen kolportiert. Deshalb steht auch eine Reduzierung des Seitenumfangs sowie die titelübergreifende Zusammenlegung von Redaktionen und die Schließung von Lokalredaktionen - beide schon länger im Gespräch - auf der Liste. Am Freitag erschienen die vier NRW-Titel bereits mit dünneren Ausgaben.
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