Bundesliga-Rechte: Alles wie bisher - nur viel teurer

Das runde muss ins Eckige
Foto: Dr. Motte/Flickr.com CC By2.0
Zoom
 + 
Das runde muss ins Eckige
Foto: Dr. Motte/Flickr.com CC By2.0
Die Fußball-Bundesliga spielt auch von der Saison 2013/14 bis 2016/17 weiter beim Pay-TV-Sender Sky sowie in der ARD-Sportschau. Mit dieser Entscheidung hat die Deutsche Fußball-Liga einer Technologie-Wende hin zum Internet-Fernsehen eine Abfuhr erteilt, erzielt aber dennoch mit 2,5 Milliarden Euro über vier Jahre hinweg Rekord-Einnahmen. Der Herausforderer Deutsche Telekom mit seinem IP-TV-Angebot Entertain ging leer aus. Sky hält in den kommenden vier Jahren auch die Internet- und Mobilfunk-Rechte, zahlt dafür aber fast doppelt so viel wie bisher.

Zuvor hatte die DFL zwei verschiedene Szenarien ausgeschrieben; neben dem Klassik-Szenario auch eine Internet-Variante ohne Sportschau, für die sich die Telekom ins Zeug gelegt hatte. Andere zuvor ins Spiel gebrachte Online-Player wie Vodafone und Yahoo hatten zuvor zurückgezogen oder spielten keine Rolle.

Die klassische Lösung
Letztlich blieb die Liga beim klassischen Szenario - und kassiert dafür ein saftiges Aufgeld: Mit durchschnittlich 628 Millionen Euro pro Jahr (einschließlich internationale Lizenzen 700 Millionen) bekommen die Klubs das Anderthalbfache wie bisher (412 Millionen Euro jährlich). Sky ist mehr denn je Zahlmeister der Liga: Künftig werden 485,7 Millionen Euro pro Spielzeit fällig. Die Frage, ob die Telekom als ehemaliger Staatskonzern überhaupt "rundfunkfähig" wäre, ist damit vom Tisch. Womöglich kommt der rosa Konzern aber doch noch zum Zuge - als Sublizenznehmer von Sky.

Neben der ARD behalten auch das ZDF und Sport1 (2. Bundesliga) ihre Stücke vom Fußball-Kuchen. Wirklich neu ist nur der fünfte Lizenznehmer Axel Springer. Nicht überraschend sicherte sich der Verlag, der auf Bild.de bereits mit Fußball-Übertragungen der türkischen Süper Lig experimentiert hat, Rechte kostenpflichtige Highlight-Berichterstattung via Web und Mobilfunk.