Zwei Jahre, nachdem die Bild-Zeitung durch das Bildblog
einen ungebetenen externen Korrektor bekommen hat, führt das Springer-Blatt wieder eine eigene Korrekturspalte ein. Sie soll ab heute regelmäßig auf Seite 2 erscheinen.

Im Juni hatte sich Verlagsvorstand Mathias Döpfner in einem vom Spiegel veröffentlichten Gespräch mit dem Schriftsteller Günter Grass für "die amerikanische Einrichtung der Korrekturspalte am festen Ort" ausgesprochen. Falsche Berichterstattung sei "nicht nur durch eine Gegendarstellung sondern auch durch einen redaktionellen Widerruf" richtig zu stellen, so Döpfner bei dem Tete-a-tete mit dem Nobelpreisträger.

So innovativ ist diese "amerikanische Einrichtung" aber gar nicht. Schon der bis 2001 amtierende Chefredakteur Udo Röbel hatte bei Bild eine Korrekturspalte eingeführt, die sein Nachfolger Kai Diekmann jedoch nicht fortführte.