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Verbraucherschützer verklagen acht große Suchmaschinen

Die immer stärker um sich greifende Praxis bezahlter Platzierungen und bevorzugter Katalogaufnahmen bei Suchmaschinen hat amerikanische Verbraucherschützer auf den Plan gerufen. Die von Internet-Aktivist Ralph Nader vor drei Jahren gegründete Organisation Comercial Alert reichte bei der Federal Trade Commission Beschwerde gegen acht bekannte Suchmaschinen wegen irreführender Werbung ein. Betroffen sind Microsoft mit MSN, Netscape, Directhit, HotBot, Lycos, Altavista, LookSmart, und iWon. Laut Commercial Alert verstoßen sie gegen das Gesetz, indem sie den Anwender darüber im Unklaren lassen, dass ihre Resultate "getarnte Anzeigen" sind. Auf der Strecke bleibt dabei die redaktionelle Integrität, auch wenn diese bei den meisten Suchmaschinen durch anonyme (für die Öffentlichkeit bewusst geheim gehaltene) Algorithmen gewahrt wird. Für Online-Recherchen bedeutet dies, mit Quellen im Internet noch kritischer umzugehen als bisher. Zu den lobenswerten Ausnahmen der neuen Schleichwerbungs-Welle zählen die Branchen-Größen Excite, Yahoo und Google; selbst Goto.com muss lobend erwähnt werden: zwar versteigert diese Suchmaschine schon immer ihre Top-Listings, aber auf der Website wird daraus kein Hehl gemacht.
Zuletzt bearbeitet 19.07.2001 00:48 Uhr
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