Sie befinden sich hier:

Infoseek (eingestellt)

Mit mächtigen Partnern versucht Infoseek, in den USA stets hinter den großen Drei - Yahoo, Lycos und Excite - gelegen, an die Spitze des Portal-Zirkus' vorzustoßen. In Amerika formierte man Ende 1998 zusammen mit Disney den Go-Network, in Deutschland als wichtigstem europäischen Markt startete man am 19. April 1999 gemeinsam mit der Telekom und den Verlagshäusern Springer und Holtzbrinck Infoseek.de. MARKEN-INHALTE VON MÄCHTIGEN PARTNERN Dank der starken Partner können beide Infoseek-Versionen vielfältige Inhalte bereitstellen. War die US-Version vor allem bei Wirtschafts-Informationen nützlich, so brachte Disney seine Unterhaltungs- und Familienthemen ein. Die Integration der einzelnen Bereiche ist über Register, die sich dem Kontext anpassen, vorbildlich und modern gelöst. Bei Infoseek-Deutschland sind es diverse Objekte der beteiligten Verlage, die Inhalte bereitstellen. Deren Top-News nehmen schon auf der Homepage prominenten Raum ein und verdrängen den acht Kategorien umfassenden Webkatalog in die Randspalte. Es fällt allerdings auf, dass die Nachrichten-Links sehr bald nach außerhalb führen. Anstatt die Benutzer um jeden Preis auf der Site zu halten, wie dies andere Portale tun, scheinen es die deutschen Gesellschafter eher darauf abgesehen zu haben, Traffic für ihre eigenen News-Sites zu generieren. EIGENE DATENBANK DEUTSCHSPRACHIGER SEITEN Infoseeks Suchmaschine eignet sich vornehmlich für einfache Abfragen. Immerhin wurde die einfache Such-Box auf der Homepage durch ein umfangreicheres Advanced Search-Formular ergänzt. Bei der deutschen Version nennt sich dieses Feature Erweiterte Suche. Interessant ist hier die Wahlmöglichkeit unter sechs sogenannten Themenwebs: Entertainment, Sport, Nachrichten, Wirtschaft, Auto und Medien. Selektiert man eines von ihnen, so wird die Suche auf eine von Infoseek zusammengestellte Auswahl thematisch passender Websites begrenzt, was zwar die Zahl der Treffer verringert, aber die Hoffnung auf relevante Treffer erhöht. Allerdings werden die ausgewählten Quellen nicht genannt. Sucht man mit Infoseek Deutschland nach deutschsprachigen Dokumenten, dann zeigt sich, dass die Ausbeute gegenüber der US-Maschine erheblich größer ist. Der Grund: Infoseek Deutschland pflegt eine eigene Datenbank, die von der US-Website nicht durchsuchbar ist. Erfasst werden darin im übrigen auch deutschsprachige Dokumente auf nicht-deutschsprachigen Domains. GUTES RANKING BEI EINFACHEN ANFRAGEN Frei konfigurierbare logische Verknüpfungen fehlen bei Infoseek völlig. Statt dessen können einzelne Suchbegriffe mittels Vorzeichen (+/-) ein- oder ausgeschlossen werden. Die einzigen Besonderheiten sind Feldsuchen (im Dokumententitel, in Links, im Domainnamen, in der Adresse) sowie die Eingrenzung eines Themas durch mehrere, immer enger gefaßte Begriffe - Beispiel: "weather | natural disaster | tornado". Seit Dezember 1999 findet Infoseek-Go zudem Bilder. Diese Funktion erstreckt sich sowohl auf das Web als auch auf die Bildersammlung von PicturesNow.com. Die Grafiken werden zunächst als kleine Vorschaubilder (Thumbnails) in einer Trefferliste gezeigt. Infoseeks Ranking verfügt über einen guten Ruf. Dafür sorgt eine "lernfähige" Technologie mit dem klangvollen Namen E.S.P. (Extra Search Precision), die schon bei Ein- oder Zweiwortsuchen brauchbare Links produziert. Hinzu kommt die bereits von AltaVista bekannte RealName-Technologie, eine Datenbank mit (bezahlten) Schlagworten. Noch eine Notiz für Profis: Infoseek indexiert keine Meta-Tags. Praktisch ist, dass Infoseek standardmäß die Top-Resultate seiner Trefferlisten nach Websites gruppiert. Mit anderen Worten, Links, die zu derselben Website führen, werden zur besseren Übersicht zusammengefaßt. Zudem weisen die Trefferlisten nicht einfach nur Resultate aus der Web-weiten Suche aus. Hinzu kommen Listings für Treffer aus dem Katalog und in den Nachrichten.
Zuletzt bearbeitet 23.12.1999 11:04 Uhr
Sie sind: Gast | Login | Registrieren