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FR grünt im Zeitungs-Herbst ganz frisch

Andere Blätter leiden an der Zeitungskrise, die Frankfurter Rundschau macht eine Blattreform. Mit der Ausgabe vom 30. September erscheint die wirtschaftlich schwer gebeutelte Zeitung im neuen Layout und greift inhaltlich den Trend zur Schwerpunkt-Setzung auf. Unter dem Rubrum "FR:Plus" gibt es nun täglich ein viertes, magazinartiges Zeitungsbuch. Jedem Wochentag ist ein bestimmtes Ressortthema zugeordnet, Dienstags beispielsweise "Wissen und Bildung". Das gab's allerdings zuvor schon als Beilage, weshalb die Blattreform auch nicht immer ganz frisch ist. Beim Layout hält sich das neugestaltete Blatt ganz an die Vorgabe von CDU-Chefin Angela Merkel. Die hatte in der Ausgabe vom Vortag, in der Prominente zu ihren Wünschen an die neue FR befragt wurden, geäußert, "dass die Rundschau künftig etwas bunter und luftiger wird". Das ist ihr - mit den seit Focus und Internet sehr beliebten Infografiken, neuen Schriften und viel weißem Zwischenraum - ganz sicher gelungen. 150.000 Euro an Entwicklungskosten hat das Redesign verschlungen, mit dem die FR die Talfahrt ihrer Auflage stoppen will. Bei der Finanzierung des mutigen Projektes stand ausgerechnet Roland Koch, als Unionspolitiker und hessischer Ministerpräsident nicht gerade der Liebling der FR-Redaktion, Pate. Seine Landesregierung gewährte dem Verlag eine Millionenbürgschaft.
Zuletzt bearbeitet 30.09.2003 21:52 Uhr
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