Frösi steht für
"Fröhlich sein und singen" - eine Abkürzung, die jeder kennt, der in der DDR aufgewachsen ist. Das klingt nicht mehr besonders trendig, soll aber wieder Trend werden. Die 1991 eingestellte Kinderzeitschrift kehrt am 29. April in einem Berliner Selbstverlag namens
Paperduck auf einen Markt zurück, auf dem die Konkurrenten allerdings nicht mehr
"Trommel" oder
"Atze" heißen.
Dem Branchendienst
Kontakter zufolge kommt die neue
Frösi nur in Ostdeutschland mit einer Startauflage von 70.000 an die Kioske. Das von zwei Chefredakteuren (Andreas Strotzyk und Egge Freygang) und vielen Freien gemachte Heft mit 36 Seiten kostet 2,10 Euro und setzt offenbar auf Altbewärtes: Rätsel, Wissensgeschichten und natürlich Comics, die schon die alte Frösi mit ihrer liebevollen Gestaltung auszeichneten. Unter den Mitarbeitern sollen sich altbekannte Kräfte wie der Cartoonist und Illustrator Manfred Bofinger befinden.
Bleibt die Frage, ob die Zielgruppe der Grundschüler neben Gameboy und TV eine Zeitschrift namens
Frösi, die samt Beirat pädagogisch wertvoll wirken möchte, noch eines Blickes würdigen wird. Aber auch der
Geo-Ableger
Geolino will schon Wissen an Kinder bringen. Bleibt also der Wiedererkennungseffekt als Kaufargument für ostdeutsche Eltern.