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Abt. Gegendastellung: taz zählt ihre Seiten

"In Berlin erscheinen wir mit mindestens 28 Seiten, in Norddeutschland mit 24 Seiten, und nur in der übrigen Bundesrepublik mit mindestens 20 Seiten." Teilt Johnny Eisenberg, Rechtsanwalt der taz, im redaktionsgeografisch nur wenige Kilometer entfernten Tagesspiegel mit. Über der dürren Erklärung steht "Gegendastellung". Der Grund für die Erbsen-, pardon Seitenzählerei: Im Tagesspiegel hatte unter dem bösen, bösen Titel "Talibane des Schlagers" ein Text über das "Grand Prix"-Engagement der taz gestanden, der sich zudem mit einem Akt der Zensur beschäftigte: Denn die Glosse des Satire-Berserkers Wiglaf Droste, der sich über die Schlager-Manie mokierte, war kurzerhand aus dem Blatt gekippt worden, weil da der Spaß für das Alternativblatt aufhört. Für diese Farce hätte sich jeder Taz-Sympathiesant gewiss ein Dementi gewünscht. Leider war die Geschichte nur zu wahr. Zu allem Überfluss war der Autor des Tagesspiegel-Artikel auch noch ein Ex-Tazzler. Pfui! So musste schließlich der Satz mit der Seitenzahl herhalten: "Seit Wochen füllte das dünne 20-Seiten-Blatt seinen raren Platz mit Berichten über die eigene Kandidatin Senait (26, „Herz aus Eis“) und den Event als solchen". Das war's. 20 Seiten - Gegendarstellung!
Zuletzt bearbeitet 15.03.2003 22:41 Uhr
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